Nahe
dem
nördl.
Burgrande
liegt,
größtenteils
in
einer
Ein-
senkung,
das
**Eréchtheion,
der
Tempel
der
Stadtbeschützerin
Athena
Poliás
und
der
andern
Stadtgottheiten.
Der
Bau
begann
wahrscheinlich
bald
nach
dem
Nikiasfrieden
(421),
scheint
aber
erst
407
oder
nach
400
vollendet
worden
zu
sein.
Das
Innere
ent-
hielt
die
Kulträume
der
Athena
und
des
Poseidon-Erechtheus
und
eine
Vorhalle
mit
einem
Zugang
zu
dem
Salzbrunnen,
den
Poseidon
hatte
hervorbrechen
lassen;
doch
ist
alles
zerstört,
da
der
Tempel
im
Mittelalter
als
Kirche,
in
türkischer
hat.
Dagegen
geben
die
Trümmer,
die
seit
1902
aus
alten
Werk-
stücken
ergänzt
worden
sind,
ein
ziemlich
vollständiges
Bild
seiner
äußeren,
von
sonstigen
Tempelbauten
abweichenden
Gestalt.
Der
Kern
des
Baues
(22
×
11m)
erhebt
sich
auf
einer
dreifachen
Stufenunterlage.
Drei
Vorhallen
von
reizender
Mannigfaltigkeit
bilden
östl.,
südl.
und
nördl.
den
Zugang
zum
Heiligtum.
Die
Osthalle
bildeten
sechs
ionische
Säulen
vor
der
Front,
von
denen
die
nördlichste
weggebrochen
ist.
Ihre
reichen
Kapitäle
tragen
das
dreigeteilte
Epistyl
(S.
541);
an
den
darauf
liegenden
dunkeln
Quadern
waren
die
frei
gearbeiteten
Relieffiguren
des
Frieses
(S.
545)
angeheftet.
Zwischen
der
östlichen
Vorhalle
und
der
Burgmauer
führen
zwölf
zum
Teil
moderne
breite
Stufen
zu
der
etwa
3m
tiefer
gelegenen
Felsterrasse,
auf
welcher
die
nördl.
Vorhalle
steht.
Ihre
sechs
Säulen
zeigen
eine
noch
reichere
Fülle
gemeißelten
Ornaments
als
die
der
Osthalle.
Die
Decke
ist
mit
Kassetten
geschmückt.
Be-
sonders
prächtig
und
wohlerhalten
ist
die
große
Haupttür.
Die
drei
Löcher
im
Felsen
unter
dem
Ostrand
der
Nordhalle
wurden
im
Altertum
als
das
Dreizackmal
des
Poseidon
gezeigt,
der
hier
mit
Athena
um
den
Besitz
Attikas
gestritten
hatte;
Boden
und
Dach
blieben
darüber
offen.
—
Die
Westfront
des
Tempels,
vor
der
sich
das
Pandroseion,
das
Heiligtum
der
Kekropstochter
Pandrosos,
erstreckte,
zeigt
auf
einer
hohen
Sockelmauer
an
Stelle
der
ur-
sprünglichen
freistehenden
Säulen
vier
in
römischer
Halbsäulen
mit
einer
von
Fenstern
durchbrochenen
Füllmauer.
Von
hohem
Reiz
ist
die
*Karyatiden-Halle
in
der
Südwestecke.
Statt
der
Säulen
tragen
sechs
auf
einer
Brüstung
stehende,
über-
lebensgroße
(2,3m)
Statuen
von
Jungfrauen
das
Dach.
Die
alten
Athener
rinnen,
welche
die
Last
des
Gebälks
nicht
zu
bedrücken
scheint,
ein-
fach
Korä
(Mädchen).
Die
zweite
Figur
von
W.
ist
eine
Terrakotta-
Nachbildung,
die
zurückstehende
in
der
östl.
Reihe
restauriert.
Südl.
vom
Erechtheion
sind
die
Grundmauern
(34,7
×
13,45m)
des
im
Anfang
des
VI.
Jahrh.
auf
der
Stelle
des
Erechtheuspalastes
(S.
544)
erbauten
sog.
Hekatómpedon
zutage
getreten.
Der
Name
„100
Fuß
langer
Tempel“
ist
durch
eine
Inschrift
bezeugt.
Pisistra-
tos
und
seine
Söhne
schmückten
ihn
mit
einem
Säulenumgang.
Nach